Die meisten von uns kennen sie. Diese Orte, an denen man das Gefühl hat, man wäre in einer anderen Welt. Im Brohltal ist für mich so ein Ort. Die geheimnisvollen Trasshöhlen in der Nähe von Burgbrohl machen neugierig und lassen die Fantasie aufleben.
Von der Bundesstraße 412, die von Burgbrohl nach Brohl-Lützing führt, kann man sie sehen. Wie viel man dort zu Gesicht bekommt, habe ich vorher nicht erahnt. Eine Höhle hatte ich mir erhofft. Dass es dann aber doch mehrere inklusive Wanderwegen gibt, wusste ich vor meinem ersten Besuch nicht.
Trass im Brohltal
„Trass“ ist eine geläufige Bezeichnung für dieses Gestein, welches durch den Ausbruch des Laacher Sees vor tausenden von Jahren entstanden ist. Die einst lockeren Bestandteile der Glutlawine wurden im Laufe der Jahre zu einem Gestein. Eine andere Bezeichnung für Trass ist auch „vulkanischer Tuff“. Trass wird nach der Region, in dem er zu finden ist benannt. So heiß der Trass im Brohltal „Rheinischer Trass“. Trass wird oft als Bestandteil von Mörtel verwendet zum Beispiel beim Bau von Häusern usw.
Die Römer im Brohltal
Bereits die Römer bauten im Brohltal Trass ab und verwendeten ihn für den Hausbau. In großen Blöcken ließen sie das für sie wertvolle Gestein abbrechen und verluden diese am Rheinufer von Brohl auf Schiffe für den Abtransport. So wurde das gesamte römische Imperium mit dem Trass aus dem Brohltal beliefert.
Im 17. Jahrundert wurde nach einer sehr langen Pause der Trassabbau wieder aufgenommen. Der Abbau von Trass, das Mahlen des Gesteins und der Transport war für das Brohltal über einen langen Zeitraum wirtschaftlich von großer Bedeutung. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts sollte diese Tradition aber ihr unfreiwilliges Ende finden. Durch den Preisverfall und die kontinuierliche Erschöpfung des Rohmaterials endete die Zeit des Trassabbaus im Brohltal.
Die Trasshöhlen im Brohltal
Zu Erreichen sind die Trasshöhlen am besten von dem Parkplatz hinter dem Restaurant „Jägerheim Brohltal“. Es handelt sich nicht um einen gepflasterten und angelegten Parkplatz, jedoch ist dort eine Fläche, wo man das Auto abstellen und von dort aus die Höhlen erkunden kann. Von der Bundesstraße führt ein Weg zu diesem Platz.
Zu erkunden sind kleine Höhlen, eine Taschenlampe ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Die Höhlen können auch gut mit Kindern besucht werden. Wie es mit Kinderwagen ist, kann ich nicht sagen. Auch Hunde können gut mit gehen, Benny war auch dabei und hatte überall etwas zu schnüffeln, da zwischen den einzelnen Höhlen viele Mäuse unseren Weg kreuzten.
Die Trasshöhlen sind Teil eines Wanderweges, des „Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig“. Der 12,1 km lange Wanderweg führt an weiteren sehenswerten Stellen im Brohltal entlang. Weitere Information dazu findet ihr HIER.
Es war für uns ein interessanter Besuch der Höhlen. Wir möchten diese bald wieder aufsuchen.
Habt ihr solche Höhlen schon einmal gesehen?
Weitere Berichte rund um die Eifel findet ihr HIER.
Dani

Hallo, ich bin Dani! Kräuterpädagogin, BastelTante und Schaf-Besitzerin to be 😉 Auf mein Budenzauber findest du DIY-Zauberei, Natur & mehr! Lass dich verzaubern!
7 comments
Das sieht ja spannend aus! Wäre einen Ausflug mit den Enkeln wert. Danke für die schönen Bilder!
sehr gerne 🙂
Das sieht nach einem spannenden Ausflug aus, kommt auf unsere To-Do-Liste!
solche Höhlen gibt es in meiner Gegend leider nicht. Wenn ich besser zu Fuß wäre, würde ich mit diese hier vormerken, wenn ich die Eifel besuchen werde.
LG Petra
Die möchte ich auch mal besuchen
LG
Das wäre mal ein Urlaub in der Gegend wert. Gibt ja wirklich schöne Ausflugsziele bei dir.
LG Martina
Ich finde es toll, dass du so wissbegierig bist und uns daran teilhaben lässt!❤